Stativ und Stativkoepfe von Vanguard im Test

 

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Stativ und Stativköpfe von Vanguard im Test

 

geschrieben von Juli.

 

Getestete Artikel:

Stativ Alta Pro 2+ 263 AT

Stativkopf Alta GH-300T

Stativkopf Alta BH-100

 

 

Wie du ja mittlerweile bestimmt weißt, sind wir oft in Schottland, Dänemark, Norwegen oder an sonstigen rauen Küsten unterwegs, wo oft ein heftiger Wind weht.

 

Nach einem bösen Crash im Mai 2018 musste unbedingt ein stabiles Stativ her, dass trotzdem nicht zu schwer ist auf Wanderungen.

 

In Schottland wollten wir das Wohnmobil im Sonnenaufgang an den Klippen fotografieren und haben uns um 4 Uhr morgens aus dem Bett gequält (zum Glück hatten wir es nicht weit, wir mussten einfach nur einmal umparken😜). 

 

Jedenfalls baue ich alles auf – Setze die Kamera aufs Stativ, welches mit 4 (!!!) Konserven-Dosen in einer Tasche beschwert ist, drehe mich einmal zu Mike um, es kommt ein Windstoß und zack – fällt das Stativ um und die Kamera knallt mit dem Objektiv zuerst auf dem Asphalt.

 Der Anblick hat mich richtig körperliche Schmerzen zugefügt, das kannst du mir glauben. Zuerst allerdings starrte ich ziemlich fassungslos dem Objektiv entgegen, was von der Kamera abgebrochen auf der Straße in meine Richtung rollte. „Das ist nicht passiert“ war mein erster Gedanke 😫

 

 

 

Es war Tag 4 unserer 4-wöchigen Tour unten hatten den Auftrag, das Wohnmobil zu fotografieren. Das war unser erster großer Auftrag unserer kleinen GbR, und schon verkacken wir 😵

 

Mein Weitwinkel war hinüber, die Versicherung konnte ich nicht erreichen (totales Funkloch, in dem wir steckten), was aber auch nichts zur Sache tat, denn die bezahlen nur nach einem Kostenvoranschlag einer Firma in Deutschland.

 

Naja Ende des Lieds: ich musste alle Aufnahmen mit dem 50 mm statt 16 mm machen, dann aus ungefähr 8 Bildern am PC eines machen. Aus 2 Tagen Arbeit wurden 2 Wochen Arbeit, aber hey, wir haben es hinbekommen und die Firma arbeitet immer noch mit

uns 😊

 

Lange Rede kurzer Sinn: Das darf unter keinen Umständen mehr passieren!

 

 

So sch**** ich auf das Gewicht, Hauptsache ich habe ein stabiles Stativ! So kam ich auf das Alta Pro 2+ 263AT, das ist nicht ganz so schwer und schön stabil. Es war mit mir im Baltikum, in Finnland, in Schweden, in Slowenien, Spanien und Portugal. Wie du siehst hat es schon viel erlebt und mich noch nie im Stich gelassen! 😊

 

Mit 7 kg Nutzlast hält es die Kamera auch mit dem schweren 70-200 mm, bietet eine große Gestaltungsmöglichkeit, da man die Kamera in fast jedem gewünschten Winkel von positiv zu negativ positionieren kann.

 

Was ich besonders mag – und manchmal auch hasse – ist der einfache Auf- und Abbau des Stativ. Mögen – weil es superschnell und eben einfach ist; man muss nur die 6 gummierten „Feststeller“ aufdrehen, Beine ausfahren, Feststeller wieder zudrehen. Hassen, weil es mir ab und an passiert, dass die Feststeller nicht richtig zu drehe, so dass ich die Kamera aufbaue, alles einstelle, abdrücke und während der Langzeitbelichtung sich die Kamera ein paar Millimeter neigt, weil ein Bein einfährt 😕

 Wenn das allerdings 5 bis 50 Mal passiert ist, achtet man aber drauf 😄

Viel mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, das Alta Pro 2+ 263AT tut was es soll: Hält zuverlässig bei Wind und Wetter meine Kamera und murrt auch bei viel Sand nicht! Klar, es ist vielleicht kein Fliegengewicht, aber ich nehme die 1,8 kg gern in Kauf, wenn meine Kamera dafür nicht stürzt.

 

 

Dieses Bild unten ist am wohl am windigsten Tag entstanden, an dem ich je ein Foto gemacht habe. 20 Sekunden belichtet; knackescharf! Bis auf die sich bewegenen Gräser und das Wasser natürlich.

 

 

Zu dem Stativ nutze ich 2 Kugelköpfe: Den Alta GH-300T und den Alta BH-100.

 

Der Alta GH-300T ist ein Pistolengriff, den man – wenn man nicht so Kinderhände hat wie ich – sogar auch einhändig bedienen kann. Die Bedienung ist kinderleicht und man muss nicht erst schauen, welches Rädchen für was ist und was man mit dieser und jener Schraube löst oder zudreht. Man löst die Sicherung, positioniert die Kamera und setzt die Sicherung wieder fest. Ich habe diesen Kopf bei unserer Oststee-Umrundung 6 Wochen lang täglich in Gebrauch gehabt und muss sagen, es ist echt toll, wie einfach die Bedienung ist!

 

Man kann sogar einen integrierten Auslöser nutzen, so dass man die Kamera gar nicht mehr berühren muss. Ich habe diese Funktion allerdings nur ein einziges Mal genutzt, um zu schauen ob es funktioniert 😄

 

Da ich das Stativ nur für Langzeitbelichtungen nutze, dann einen Funkauslöser verzögert auslöse, damit ich beim Abdrücken nicht verwackle, ist das für mich zweitrangig, aber auf jeden Fall „nice to have“ 😊

Die Kamera gleitet super flüssig und es macht einfach Spaß, damit zu arbeiten. Der Langzeit-Test mit 6 Wochen täglicher Nutzung bei -17 Grad hat einzig die Gummierung der Sicherung sich verabschieden lassen, aber das ist kein überlebenswichtiges Teil. Selbst viel Sand ist kein Problem, die Kamera gleitet weiterhin flüssig wie eh und je. Der eingebaute Sicherheitsstift hat mir schon einige Mal den Arsch gerettet, wenn ich aus Unachtsamkeit die Kamera nicht richtig fest geschraubt hatte - sie kann dann trotzdem nicht raus rutschen, weil der Stift das blockiert.

 

Mit seinen 1,2 kg ist der Alta GH-300T  auch kein Leichtgewicht, deswegen habe ich für lange Wanderungen den Alta BH-100 Kopf, der mit 470 Gramm weniger wiegt.

 

 

 

Beide haben eine Panorama-Funktion, was für mich sehr wichtig ist, und der kleine „Lebensretter“ - der Sicherheitsstift - ist auch an dem Alta BH-100 vorhanden.  Sand ist ebenso kein Problem! Das einzige, was mich ein wenig stört: Die Schraube, mit der man die Kamera auf dem Kopf befestigt, ist sehr nah an der Kamera dran, so dass man die nicht richtig fassen und drehen kann. 10 kg trägt dieser Kopf, also auch hier ist das schwere Tele (LINK) kein Problem. Es hat 3 unabhängige Knöpfe, bzw. Stellschrauben; das Hauptkugelschloss, mit dem man die Kamera positioniert, eine ergonomische Reibungskontrolle (stellt man in der Regel einmal ein und lässt es so, je nach Gewicht der Kamera), und die 360 Grad-Schwenkknöpfe, mit denen man die Panorama-Aufnahmen macht. Am Anfang schaut man ein wenig, was muss ich jetzt wo drehen, damit etwas passiert, aber spätestens nach dem 3. Mal weiß man welche Schraube wofür ist und nach dem 30. Mal kann man das blind.

 

Der Alta BH-100 hat mit uns 6 Wochen lang in Spanien und Portugal überwintert, hat viel Sand, Wind und Salzwasser abgekommen und den Test definitiv bestanden 😊

 

Was jedoch bei beiden passiert: Nach 3-4 Tagen löst sich die Schraube an der Wechselplatte allmählich…das merkst du, wenn du eine Hochkant-Langzeitbelichtung machst und dich dann wunderst, warum die unscharf wird 😁

 Das ist jedoch überhaupt kein Problem, man sollte die halt einfach alle paar Tage mal wieder festziehen.

 

 

 

Fazit: Ich kann für alle 3 eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Ich habe rund 15 Jahre Erfahrung in diesem Bereich und das Preis-Leistungsverhältnis ist top.

 

Müsste ich mich für einen von beiden Stativköpfen entscheiden, würde ich wohl den Pistolengriff wählen, weil die Bedienung so ungeheuer einfach ist und Spaß macht!

 

Das Stativ samt Kopf trage ich eh am Rucksack auf dem Rücken, da machen ein paar Gramm auch keinen Unterschied, zumindest für mich. Da verbrennt man vielleicht noch ein paar Kalorien extra, ich würde sagen das ist kein Nachteil! 😜

 

 

 


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