Berchtesgaden - Zoowelt
Griechenland - VW- T1 Bus und Käfer
Einzelbilder VW Bus T1 und Käfer
Einleitung (falls nötig/gewünscht?):
Hallo mein Name ist Volker W. Ich lebe mit meiner Familie im schönen Ruhrgebiet in der Nähe von Recklinghausen. Ich möchte Euch mit meinem Fotoreistagebuch mitnehmen auf unsere erste abenteuerliche Reise in das schöne Griechenland.
Szene 1 Eiswagen
Eines Tages, es war ein warmer Spätsommertag im September, klingelte die Glocke des Eismanns. Mein Sohn Pascal bat mich um ein Eis und da ich auch nichts gegen eine kleine Abkühlung einzuwenden hatte, gingen wir vors Haus, wo schon einige Kinder sich die kühle Köstlichkeit schmecken ließen. Während Pascal die Eissorten in Augenschein nahm, kam ich mit Luigi, dem Eisverkäufer, ins Gespräch. Er stamme aus Griechenland und verkauft in den Sommermonaten in Deutschland sein Eis, erzählte er. Regelmäßig im Spätherbst fährt er zurück nach Griechenland um dort zu überwintern. Er schwärmte so sehr von den weißen Sandstränden, den netten Menschen und dem fantastischen Wetter, dass wir Fernweh bekamen. Luigi lud uns doch tatsächlich auf ein Eis ein und wir schossen noch ein gemeinsames Foto mit meinem neuen Selfie-Stick.
Szene 2 Scheune
Nach Luigis wärmsten Empfehlungen ließ mich die Idee nicht mehr los, im Spätherbst mit meiner Familie nach Griechenland zu fahren. Pascal wollte schon immer mal campen und so beschloss ich, mich am darauffolgenden Tag mit meinem ehemaligen Schulfreund Peter zu treffen. Er hatte mir nämlich vor einiger Zeit erzählt, dass er in Omas Scheune einen in die Jahre gekommenen VW T1 Bus entdeckt hat.
Super praktisch; Peter ist von Beruf KFZ-Meister und besitzt eine eigene Werkstatt. Er bot mir nicht nur günstig den T1 zum Kauf, sondern auch gleich seine Hilfe beim wieder flott machen an. Am folgenden Tag regnete es Strömen und der Wind peitschte den Regen in die Scheune. Dies tat unserer Laune allerdings keinen Abbruch, sondern bestätigte uns nur in dem Wunsch, so schnell wie möglich nach Griechenland zu kommen :-)
Pascal und ich waren begeistert von dem schicken T1! Mit Peter besiegelte ich via Handschlag das Geschäft und wir freuten uns schon tierisch auf die folgenden Tage in der Werkstatt!
Szene3 Ausbau
Meine Frau Mandy hielt uns beide für verrückt als sie von dem T1 Bus hörte, aber sie ließ uns letztendlich doch gewähren. Fast jeden Tag nach meiner Arbeit schraubten Pascal und ich mit Peters Hilfe an unserem „Traummobil“. Motor checken, Zündkerzen erneuern, Öl wechseln, ein paar Schweiß- und Lackarbeiten waren relativ schnell gemacht. Der Innenausbau war ein wenig kniffliger, aber auch das haben wir aufgrund einiger Tutorials aus dem Internet gut hinbekommen. Am Ende bekam unser Van noch ein paar neue Bremsen und Reifen. Ein paar Tage später rief Peter an und verkündete uns die frohe Botschaft: Unser Van ist über den TÜV gekommen. Juhu! Griechenland wir kommen!
Szene 5 Fähre
Nach 2 Tagen Fahrt durch das schöne Italien erreichten wir am Nachmittag den Fährhafen von Ancona, von wo aus wir am Abend nach Patras übersetzen sollten. Beim Warten auf die Fähre entdeckten wir neben uns einen alten VW Käfer. Der Nachbar sah meine neugierigen Blicke und wir kamen aufgrund unserer alten Autos ins Gespräch. Karl Käfer (ein sehr lustiger und passender Name, wie ich fand) war ebenfalls auf Campingtour nach Griechenland mit seiner Familie und wir verstanden uns auf Anhieb super! Die Kids spielten miteinander, während unsere Frauen bei einem Kaffee plauderten, so verging die Wartezeit wie im Flug. Bei einem kalten Bier auf der Fähre kamen wir auf die Idee, ein paar Tage gemeinsam in Griechenland zu verbringen. Am Tag darauf erreichten wir Patras bei bestem Wetter. Wir waren so aufgeregt, ob Luigi uns nicht zu viel versprochen hatte!
Szene 6 Camping am Strand
Da Karl bereits schon mit seiner Familie in Griechenland campen war, überließen wir ihm die Wahl des ersten Campingspots, den er uns als echten Geheim-Tipp anpries.
Es war eine fantastische, kleine Bucht, an der kaum etwas los war. Wir packten unsere Sachen aus und die Kinder konnten es kaum erwarten ins Wasser zu springen. Die Krönung für sie war es, mit dem Bananenboot über die Wellen zu flitzen, was ein Einheimischer an diesem Stand gelegentlich anbot. Wir blieben hier einige Tage und genossen das Wetter, das Lagerfeuer abends unter dem Sternenhimmel und führten wunderbare Gespräche bei Bier und Wein.
Szene 7 Festgefahren
Ein paar Tage später sollte die Reise weitergehen, nachdem es nachts ein wenig geregnet hatte. Karl fuhr schon einmal vor, da er noch Besorgungen zu machen hatte. Nach einem kurzen Sonnenbad wollten wir auch starten, als ich merkte, dass ich mich festgefahren hatte. Verdammt... und niemand weit und breit, der mir helfen konnte. Nach einigen verzweifelten, aber erfolglosen Befreiungsversuchen, an denen sich auch Pascal mit seiner Schüppe beteiligte, hielt neben uns ein junger Grieche mit seiner Tochter in einem Offroader an. Lachend fragte er, ob wir Hilfe bräuchten. Leonidas hatte schon öfter mal Autos aus dem Sand gezogen und hatte tatsächlich ein Abschleppseil für genau solche Fälle dabei! So war mit ein paar kurzen Handgriffen unser Van wieder frei. Was ein Glück! Leonidas war auf dem Weg zum Markt, erzählte er und gab uns den Tipp, uns diesen nicht entgehen lassen. Ich bedankte mich noch mit einer Flasche deutschem Bier für seine Hilfsbereitschaft, und ein Selfie für unser Reisetagebuch musste natürlich auch gemacht werden :-)
Szene 8 Markt
Wir verabredeten uns kurzerhand mit Karl und seiner Familie am Marktplatz und berichteten ihm grinsend von unserem Missgeschick am Strand. Alexandro, der Besitzer des Marktstandes, bekam das mit, grinste übers ganze Gesicht und sagte uns, dass das hier relativ häufig vorkam. Wir kamen ins Gespräch und Alexandro prahlte mit seinem besten Burger weit und breit, den er in seiner Beachbar anbot.
Diese betreibt er abends neben seinem Marktstand, auf dem er ausschließlich Produkte aus eigenem Anbau von seiner Farm verkauft. Wenn wir ihm nicht glauben würden, sollten wir auf jeden Fall abends vorbeikommen, er würde uns alle einladen!
Uns lief schon das Wasser im Mund zusammen, solch ein Angebot konnten wir nicht ablehnen. Wir waren sehr gespannt, ob der angepriesene „Best Burger in Greece“ das halten konnte, was Alexandro versprach.
Szene 9 Beach Bar
Gegen Abend machten Karl und ich uns mit unseren Familien auf, Alexandro in seiner Beachbar am Strand zu besuchen. Er begrüßte uns mit einem lauten Hallo und spendierte Pascal und Leonie eine Runde Slush Eis, über das sich die beiden doll freuten. Unsere Frauen waren so hungrig, dass sie nicht mehr warten konnten, Frauen halt ;-) Sie bestellten sich Hotdogs mit Pommes, die schon ausgezeichnet schmeckten. Nach 15 Minuten präsentierte uns Alexandro den „Alexandro Spezial“, einen riesen Burger, der sich vollkommen zu Recht der „Best Burger in Greece“ nennen durfte. Alle Zutaten frisch und schmackhaft von Alexandros und seiner Frau Athenas Farm. Gut abgestimmt und mit einer selbstgemachten Sauce zubereitet, ein echter Gaumenschmaus! Wir verbrachten noch ein paar gesellige Stunden miteinander, bevor wir uns von Alexandro und Athena satt und glücklich verabschiedeten.
Szene 10 Badetag
Bevor wir Alexandro gestern verließen, empfahl er uns einen klasse Ort zum Baden und Campen, den Silverso Beach. Der Tipp war einfach Gold wert. Wir suchten uns eine schöne Ecke und ließen uns hier für die nächsten Tage nieder. Pascal versuchte es mit Stand-Up-Paddling, was Ihm sehr gut gelang. An einem kleinen Steg bot ein Einheimischer Aqua Scooter- und Bananenboot-Touren an. Karls und meine Augen wurden ganz groß, Aqua Scooter wollten wir schon immer mal fahren! Gesagt getan! Nach einer kurzen Einweisung brausten wir mit den Scootern davon. An diesem Tag haben wir uns wohl beide wieder wie Sechzehnjährige gefühlt. Ein klasse Erlebnis, bei dem natürlich das obligatorische Selfie nicht fehlen durfte! Aus den geplanten 2 Tagen wurden dann doch 4 Tage, die wir hier verbrachten, so gut hatte es uns allen hier gefallen. Am nächsten Tag wollten wir die Kultur und Geschichte Griechenlands entdecken und uns die alte Burg bei Korinth anschauen.
Szene 11 Besuch einer Burgruine
Heute stand der Besuch der Burgruine in Korinth auf dem Plan. Wir fuhren vormittags hoch zu Ruine und erkundeten diese ausgiebig. Man staunt schon nicht schlecht, wie alt und doch gut erhalten vieles ist! Wir stärkten uns vor der Abfahrt bei einem Picknick und aßen fröhlich bei angenehmen 23 Grad. Auf dem Rückweg über die schmalen Serpentinen geschah es dann: Plötzlich schoss ein Motorradfahrer um die Ecke und Karl musste ausweichen und rutschte in den Graben! Zum Glück passierte keinem etwas! Wir schafften es trotz gemeinsamer Hilfe nicht, Karls Käfer wieder auf die Straße zurückzubekommen. Der Motoradfahrer entschuldige sich tausendfach. Er hatte die Geschwindigkeit unterschätzt und dankte Gott, dass keiner verletzt wurde. Er rief seinen guten Freund Egeas an, der ein Abschleppunternehmen hat. Egeas war keine 30 Minuten später vor Ort und holte Karls Käfer mit Leichtigkeit dort raus. Zur Sicherheit nahm er den Wagen noch mit in seine Werkstatt um auszuschließen, dass nicht doch etwas defekt war, was sich aber glücklicherweise nicht bewahrheitete. Da hatten wir mal wieder ordentlich Glück im Unglück!
Szene 12 Tanken und waschen
Am darauffolgenden Tag wollte Karl seinen Käfer ordentlich waschen und einige Kratzer wegpolieren, die durch den Straßengraben entstanden waren. Wir begleiteten ihn, da wir sowieso noch tanken und nach dem Motoröl schauen wollten. Karl fuhr sein Auto in die Waschanlage und gönnte ihm eine Komplettpflege und Pascal freundete sich direkt mit einem jungen Streuner an, der sich zwischen den Zapfsäulen am Müll zu schaffen machte. Der süße Hund fasste sofort Vertrauen zu Pascal und sie spielten ausgiebig miteinander. Pascal stand großen, weinerlichen Augen vor mir und bat mich, den Hund mitzunehmen…es ist so schrecklich, dass er hier im Müll an der Tankstelle leben muss! Da hatte er natürlich recht. Im Gespräch mit der Tankstellenbesitzerin erfuhren wir, dass Pan (so hatte sie den Hund getauft) schon seit Monaten dort lebe und sie nichts dagegen hätte, wenn Pan ein schönes Zuhause bei einer lieben Familie bekommen würde. Da meine Frau Mandy sich auch schon länger einen Hund gewünscht hatte, war ich überstimmt und wir nahmen Pan als neues Familienmitglied auf. Man konnte gar nicht so schnell schauen, wie Pascal mit ihm glücklich im Van verschwand.
Szene 13 Tierarzt
Ich recherchierte am Abend lange im Internet, welche Vorschriften, Impfungen etc. man einhalten muss, um Pan mit nach Deutschland nehmen zu können. Von anderen Campern hörten wir von einer deutschsprachigen Tierärztin in Kalamata. Da dies auf unserer Route lag, vereinbarten wir direkt einen Termin für den nächsten Tag. Pan war etwas aufgeregt, aber mit einigen Kuscheleinheiten und Leckerlies ließ er die Untersuchung und die notwendigen Impfungen souverän über sich ergehen.
Pascal studierte in der Ecke des Behandlungszimmers die Fotos an der Wand und zeigte aufgeregt auf ein Bild von einer Motorjacht. Mit so etwas wollte er schon immer mal fahren, sagte er zu der Ärztin. Diese gestand ihm erfreut, dass es die Jacht von ihr und Ihrem Mann wäre. Sie war so dankbar, dass wir einem Streuner ein Zuhause geben und so lud sie uns am Wochenende auf einen Ausflug mit ihr und ihrer Familie auf der Yacht ein. Pascal konnte sein Glück nicht fassen und redete den ganzen Abend von nichts anderem mehr.
Szene 14 Speedboot
Am Tag darauf brachen ich und meine Familie in den Hafen von Kalamata auf, wo wir uns mit der Ärztin und deren Mann für den heutigen Tag verabredet hatten. Pan ließen wir bei Karl und seiner Familie, weil wir nicht genau wussten, wie seefest er war. Wir kamen bei schönstem Wetter im Hafen an und wurden bereits erwartet. Was für eine Überraschung.... nun rate doch mal wer der Ehemann der Tierärztin war?!
Leonidas! Der uns letztens am Strand aus dem Sand gezogen hat. Die Freude war groß und wir genossen einen entspannten Tag auf dem Meer. Ich durfte sogar einmal Captain spielen und diese Jacht steuern, Wahnsinn!
Die Kinder hatten direkt Freundschaft geschlossen und spielten den ganzen Tag miteinander. Als kleines Dankeschön für diesen tollen Tag lud ich die Familie für morgen in eine Eisdiele ein.
Szene 15 Eisdiele
Am darauffolgenden Tag trafen wir uns wie verabredet in der Eisdiele am Strand. Wir waren mitten ins Gespräch vertieft, als der Eismann zu unserem Tisch kam und die Bestellung aufnehmen wollte. Als ich mich umdrehte, traute ich meinen Augen kaum! Luigi, mein Eisverkäufer aus Deutschland! Wir waren beide ganz perplex und konnten es gar nicht fassen, was das Leben für Zufälle bereithält. Dies hier war seine Eisdiele! Wir umarmten uns fröhlich und saßen bis zum späten Abend alle zusammen, plauschten und wir erzähltem ihm von unseren Abenteuern, die wir seit Antritt unserer Reise erleben durften. Er freute sich sichtlich, dass uns sein Land so gut gefällt und überhäufte uns mit Insider-Tipps. Wir sahen schon – dies war nicht unser letzter Roadtrip durch Griechenland. Und ich muss sagen, irgendwie schmeckt das Eis hier doch ein wenig besser als in Deutschland ;-)
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