Magnetische Graufilter von Rollei im Test

 

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Magnetische-Graufilter-ND-Filter-Rollei-LZB-Erfahrungen

Die magnetischen Graufilter von Rollei

Meine Erfahrungen

 

 

Graufilter sind in der Fotografie nicht wegzudenken. Ganz besonders in der Landschaftsfotografie nutze ich sie ständig.

 

Du weißt gar nicht, was Graufilter sind?

 

Ein Graufilter, oder auch „ND-Filter“ (Neutraldichte-Filter) ist quasi ein dunkel gefärbtes Glas, das Du vor der Linse des Objektivs anbringst. 

Dieses schluckt dann etwas von dem Licht, welches in das Objektiv fällt.

So kannst Du längere Zeit belichten, weil eben weniger Licht auf den Sensor fällt.

 

Warum man denn überhaupt länger belichten möchte?

 

Durch diese Langzeitbelichtung hast Du mehrere Effekte - der bekannteste:

Wenn Du fließendes Wasser fotografierst, wird dieses durch die Langzeitbelichtung dann so schön "fluffig" weich.


Das gleiche geht mit ziehenden Wolken - bzw. allem, was sich bewegt. So kannst Du sogar Menschen aus deinem Bild eleminieren, wenn sie Dir durch das Bild laufen. Vorausgesetzt, sie bleiben nicht stehen, dann hast Du eventuell Geister im Bild 👻

 

Mehr darüber - mit vielen Beispielen, findest Du in DIESEM ARTIKEL.

 

Hier soll es jetzt nur um meine Erfahrung mit den magnetischen Filtern von Rollei gehen.

 

 

Graufilter-ND-Filter-Grauverlaufsfilter-lzb-Langzeitbelichtung-Beispiele

 

Wer uns hier schon kennt, weiß, dass wir mehrmals im Jahr Fotoreisen anbieten. Das in Norwegen, Island, Schottland, Portugal...und und und.

Während dieser Fotoworkshops zeige ich, Juli, den Teilnehmer/innen, wie meine Fotos entstehen.

Während wir fotografieren, erkläre ich immer wieder, welchen Bildaufbau ich wähle und warum. Ich erkläre Dir genau, wie etwas wirkt, warum ich gerade genau das tue, bespreche vorab meine Kamera-Einstellungen, beschreibe, warum ich in genau diesem Moment diese Einstellungen für die jeweilige Situation wähle, und warum gerade diesen oder doch den anderen Filter.

 

Ein großer Teil der Fotografie vor Ort sind auch die Langzeitbelichtungen. Viele meiner Teilnehmerinnen haben damit noch keine Erfahrungen.

Denn wenn Du mit der Familie oder dem Partner verreist, wann hast Du da schon mal die Zeit das Stativ aufzubauen, die verschiedenen Filter alle auszuprobieren und alle Belichtungs-Variationen mal durchzuspielen?
Genau - eigentlich nie.

 

So hatte ich die Idee, Filtersets vorrätig zu haben, um sie für die Zeit der Fotoreise zu verleihen. Weil ich schon einiges Fotoequipment von Rollei habe, Zum Beispiel dieses Stativ, und auch einen Rucksack und damit sehr zufrieden bin, habe ich dort angefragt und habe tatsächlich Sets bekommen für die Fotoreisen 🙌

 

Das Schöne ist: während der Fotoreisen, die ich anbiete - hast Du alle Zeit der Welt, die Filter auszuprobieren, ganz ohne Stress und Partner oder Familie, die genervt sind 🤪

 

"Wie lange brauchst du noch?"

"müssen wir echt schon wieder anhalten?!"

"Das ist aber jetzt das letzte Foto, ja?"

"Mama, ich habe Hunger/Pipi/Durst"

"Ich will nach Hause, ich bin müde"

 

so ungefähr klingt das dann 😜

 

Während einer Fotoreise sind wir mit 3-4 Teilnehmer/innen unterwegs, und ALLE haben die gleiche Leidenschaft - da können wir dann an einem tollen Ort stundenlang stehen, die millionste Langzeitbelichtung machen, und keiner beschwert sich! Ich stehe Dir mit Rat und Tat zur Seite - und das Beste: Du musst die Filter noch nicht mal kaufen - sondern kannst sie in Ruhe testen. Falls diese Art der Fotografie dann was für Dich ist, kannst Du sie Dir später immer noch kaufen.

 

 

Spoiler ⬇️

 

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich die Filter nach dem Fotoworkshop gekauft, weil sie so begeistert waren ☺️

 

 

 

Warum sind die magnetischen Filter denn nun so toll?

 

Nachdem ich nun 2 Jahre die "normalen" Schraubfilter genutzt hatte, danach zu den Einschubfiltern gewechselt bin, die ich ca. 8 Jahre in Benutzung hatte, habe ich JETZT dann endlich die perfekte Lösung, die mich glücklich macht! 🤩

 

 

Kurz vorab zu den Schraub-und Steckfiltern:

 

 

Die Schraubfilter:

 

Schraubfilter waren damals sehr günstig im Gegensatz zu den Einsteckfiltern, und deswegen bei Anfängern beliebt, die noch nicht wussten, ob diese Art der Fotografie etwas für sie ist oder nicht (Die magnetischen gab es noch gar nicht).

Aaaaber: Die Schrauberei nervt irgendwann. Das Metallgewinde des Filters muss an das Gewinde deines Objektivs. Die Dreherei dauert oft lang, besonders mit sehr kalten Fingern 🥶

 

 

Die Einsteck- bzw. Einschubfilter:

 

Mit den Einschubfiltern - quasi Glasscheiben, die du in eine Halterung schiebst, die an dem Objektiv vorne angebracht ist - wurde das einfacher.

Allerdings hier auch ein großes Aber:

Die sind recht empfindlich. Und teuer. Wenn Du etwas tollpatschig bist wie ich - naja dann musst Du Dir halt öfter mal Scheiben nachkaufen 😅

Am Wasserfall in Island wollte ich die Scheibe in die Halterung einschieben - lag etwas daneben und zack, auf dem Boden zerdeppert.

In Norwegen auf den Lofoten wollte ich 2 Scheiben gleichzeitig nutzen - eigentlich kein Problem, aber da war die Spannung in der Halterung zu groß, so dass ein Filter gerissen ist. In Irland hole ich die Scheibe aus der Filtertasche - und ein Windstoß ist so heftig, dass er mir die Scheibe aus der Hand reißt und sie die Klippen hinter segelt...In Schottland wollte ich unseren Hund vor einer alten Burg fotografieren. Legte mich dafür auf den Boden - leider hatte ich die Filtertasche noch an der Gürteltasche dran - so dass 2 Scheiben in der Tasche zerbrochen sind.

So könnte ich ewig weiter machen...Du erkennst mein Problem 😂

 

 

 

 

Die Magnetischen Graufilter:

 

Die Rettung für alle, die wie ich ungeduldig und tollpatschig sind 😅

 

Die sehen 1:1 aus wie die Schraubfilter - allerdings mit dem großen Unterschied, dass sie kein Schraubgewinde haben, sondern einen magnetischen Ring.

Das funktioniert folgendermaßen:

 

Dein Objektiv-Gewinde ist logischerweise nicht magnetisch, also kommen wir auch hier wie bei allen anderen Filtern nicht ohne Adapter aus.

Der ist aber beispielsweise in dem Set von Rollei direkt dabei und muss nicht extra gekauft werden. Und hallo, wie günstig sind die bitte?!

 

Tipp: Kaufe die Filter samt Adapter in größtmöglichem Umfang, also 82 mm. Denn so kannst Du die auch für alle Deinen zukünftigen Objektive, egal welcher Größe, dann später nutzen.

Der Adapter hat ein Gewinde und ist magnetisch - d.h. Du schraubst den mit dem Gewinde auf Dein Objektiv, und die Filter halten nun von ganz allein da dran 🙌

Das ist sooo eine Erleicherung! Nichts mehr Schrauben oder Schieben, das Ab-und-Dran ist nun so einfach!
Falls Du wie erwähnt ein Objektiv nutzt, welches nicht die 82 mm Durchmesser hat, kannst Du Dir entweder einen magnetischen Adapter in der richtigen Größe kaufen (also von 77 auf 82 mm beispielsweise). Oder Du kaufst Dir einfach diese Stepup-Ringe, da hast Du alle Größen abgedeckt. Die sind nicht magnetisch, aber auf diesen kommt dann einfach zum Schluss der magnetische 82mm - Adapter. Also echt easy.

 

Der Magnetismus (schreibt man das so? Ist das ein richtiges Wort? 😅) ist stark genug, dass Du keine Angst haben musst, dass der Filter abfällt. Aber auch leicht genug, dass Du ihn gut ab bekommst, denn durch Riffelungen am Rand hast Du einen guten Grip beim Anfassen.

 

Bei dem Set sind ebenfalls 2 magnetische Deckel dabei, dh. drei Graufilter in verschiedenen Stärken, ein Polfilter, und oben und unten ein Metalldeckel. Alles hält magnetisch zusammen, also draufsetzen - bzw. drauflegen in meinem Fall 😂 

- fallenlassen, quetschen im Rucksack; alles kein Problem mehr!

Sie sind wesentlich handlicher von der Größe her, passen gut in den Rucksack und in die Jackentasche.

Mir ist auf der letzten Reise in Norwegen auch ein Filter (ohne die Deckel) auf den Asphalt geknallt - und heile geblieben. (könnte sein, dass das anders ausgegangen wäre, wenn er mit dem Glas auf einem spitzen Stein gelandet wäre, dazu kann ich

- zum Glück! - noch nichts berichten. Die Betonung liegt auf "noch" nicht 🤪

 

 

 

Graufilter-ND-Filter-Rollei-LZB-Erfahrungen

 

 

Ein weiterer großer Vorteil:

 

Der bereits erwähnte Polfilter!

Ein Polfilter nimmt Spiegelungen raus und intensiviert die Farben, den nutze ich seeehr gerne.

Den musst Du übrigens drehen, um diesen Effekt zu bekommen.

Ist hier kein Problem, weil Du den als allerletztes (und nicht als allererstes wie bei den Einschub-Filtern) draufschraubst. Somit freie Bahn zum Drehen und Wenden - herrlich unkompliziert 😁

 

Kommen wir zum Preis, denn der ist unschlagbar: Für das ganze Set zahlst Du aktuell nur 130 €.

Nun fragst Du Dich wahrscheinlich das gleiche, was ich mich gefragt habe:
Kann das Set denn was taugen, wenn es so günstig ist?

 

Meine Absicht war, sie als Leihgabe für meine Teilnehmer/innen zu nutzen.

 

In Norwegen, vor dem Workshop, habe ich die Filter dann selbst sehr ausgiebig testen können - und ich muss sagen, ich bin sehr überrascht gewesen, was man für diesen Preis bekommt, wirklich.

ich sehe überhaupt keinen Unterschied zu meinen wesentlich teureren Einschub-Filtern. Und wenn ich hier einen kaputt mache - bekomme ich für den Preis von einem Einschubfilter bei Rollei gleich ein ganzes Set neu!

 

Die ganzen 2 Monate der Reise hatte ich die Filter in Benutzung, plus 10 Tage während des Workshops - und ich bin begeistert. Das schnelle , magnetische Ab und Dran macht richtig Spaß - da werden im Hirn die Zellen aktiviert, die für Spiel und Spaß zuständig sind glaube ich 😜

 

Alle 3 Teilnehmer/innen haben sich dann anschließend tatsächlich diese Filter auch gekauft, weil sie super zufrieden waren.

 

Was ein kleines Hindernis ist: Wenn die Filter alle zusammen "kleben": Auf den Filtern ist nur auf einer Seite in klein drauf geschrieben, um welche Filterstärke es sich handelt. Das heißt, um den gewünschten Filter aus dem Set zu bekommen, musst Du diese erst einmal ein wenig drehen und lesen, welcher nun der Richtige ist.

Einfache Lösung:  Ich habe mit Acrylstiften farbliche Markierungen gemacht.

 

Ein kleiner Nachteil trübt aber meine Freude über diese Filter trotzdem:

 

Die Grauverlaufsfilter lassen sich in der Höhe nicht mehr variieren .

Mit den Steckfiltern kannst du die Filterscheibe einfach etwas höher ziehen aus der Halterung, oder etwas tiefer schieben, um die Horizont-Linie zu verschieben.

Dies geht natürlich mit den magnetischen Filtern nicht.

Allerdings überwiegen ganz klar die Vorteile, so dass ich das verschmerzen kann.

 

Empfehlen kann ich die Graufilter definitiv - am liebsten habe ich den GND 8.

Den GND 16 besitze ich auch, aber der dunkelt mir den Himmel meist schon zu doll ab.

 

 

Magnetische-Graufilter-ND-Filter-Rollei-LZB-Erfahrungen
GND 16 - Hier sieht man gut den Verlauf

Vorteile und Nachteile der magnetischen Graufilter

Vorteile:

 

- Handhabung kinderleicht

 

- lassen sich super verstauen

 

- viel bruchsicherer gegenüber den Steckfiltern

 

- supergünstig

 

- halten richtig gut

 

- lassen sich aber auch gut wieder entfernen

 

Nachteile:

 

- Horizontlinie des Grauverlaufsfilter lässt sich nicht variieren

 

- Einzelner Filter lässt sich im Set schlecht erkennen

 

 

Fazit

Ich liebe die Filter! 🙌 Und möchte den Luxus dieser einfachen Handhabung nie wieder missen.

 

 

Hier gehts zu dem ND-Filterset samt Polfilter,

hier gehts zu den GND-Filtern: GND8 und GND16.

 

Viel Spaß damit 🙌

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