Schottland mit dem Wohnmobil | Teil 2

02.06.18 | Tag 7

Wetter: morgens extrem nebelig, viel Sonne Nachmittags | 120 km

Ausgaben: 4,5 Pfund

 

Der Morgen beginnt super nebelig, so dass man kaum das Meer sieht aus unserem Fenster raus. Wir haben echt lang geschlafen, bis 9 Uhr. Wäre die Sonne über dem Meer aufgegangen, hätt ich mir den Wecker zum Fotografieren auf 5 Uhr gestellt, aber (fast würd ich „zum Glück“ sagen), geht sie zur falschen Seite auf, so dass ich ausschlafen kann.

 

Diesmal gehe ich die Hunderunde und Mike macht das Frühstück. Ein ganz klein wenig verzieht sich der Nebel, so dass man das Meer erahnen kann. Wir sitzen draußen und genießen die warmen Sonnenstrahlen. Nach dem Frühstück sieht man noch etwas mehr vom Meer und ich gehe nochmal schnell runter zum Strand zum Fotografieren, Mike macht das WoMo klarschiff und wir düsen weiter Richtung Tobermory, von wo die Fähre zurück zum Festland geht. Dort nehmen wir die Fähre um 16 Uhr, so dass wir 2 Stunden Zeit haben, um mal Emails zu checken, Fotos auf unserem Server zuhause zu sichern (jaaaaa, mega Luxus, ich liebe es!) und mal Fotos auf Facebook & Co hochzuladen. Und das wichtigste, ich kann meiner Kundin das Logo schicken! Die letzten 3 Tage auf Mull konnten wir oft noch nicht mal telefonieren….was ich überhaupt nicht schlimm finde, ich brauche mein Handy im Urlaub eh nur zum Fotografieren. Aber wenn man offene Aufträge mit in den Urlaub nehmen muss, merkt man erstmal wie aufgeschmissen man ohne ist.

 

 

 

Jedenfalls setzen wir dann ganz entspannt rüber von Tobermory nach Kilchoan. Tobermory ist echt ein süßes Städtchen!

Eigentlich dachten wir, dass wir die Fähre von Mallaig rüber nach Skye auch heute noch erreichen, aber der Mann auf der Fähre sagte, die sollte man schon im Voraus buchen und die Fahrt dorthin wäre auch recht lang, dank der schmalen und kurvigen Straßen. Hier brauchen wir für 92 km 2 Stunden ungefähr.

 

Auf dem Weg nach Mallaig sehen wir ein Hinweisschild "Ardnarmuchan Lighthouse 6 Meilen".  Ja wenn wir schon mal hier sind, nehmen wir den natürlich mit 😉

 

Die Fahrt war recht abenteuerlich; eine kurvige enge Straße (aber die sind wir ja mittlerweile gewohnt), die sich dann aber durch die ganzen Kurven doch ein wenig in die Länge zieht…Zwischendurch haben wir einen kleinen Stopp eingelegt um diesen Gesellen zu fotografieren, der aber nichts von uns wissen wollte.

 

Pan: "Was macht ihr da? Kann ich mit? Wann kommt ihr wieder?"

 

Die Straße wird immer schmaler und nun von einer Steinmauer begleitet. Hier gibt es dann auch eine kleine Ampel, denn bei Gegenverkehr hätte man verloren. Dann quetscht man sich noch zwischen 2 Pfeiler hindurch, was auch nur klappt, wenn man die Spiegel einklappt. 😃

 

An Leuchtturm angekommen steht nur ein weiteres Auto dort. Was aber auch kein Wunder ist, denn es ist so nebelig, dass man einfach vor eine weiße Wand schaut…Wir laufen zum Leuchtturm und ich bin ein klein wenig enttäuscht, denn so besonders schön ist er nicht. Aber da wir nun schon mal dort sind nutzen wir die Zeit und gehen eine Hunderunde den Weg um den Leuchtturm rum. Und siehe da – es klart sich sogar ein klein wenig auf! Nach 30-40 Minuten machen wir uns wieder auf den Weg nach Mallaig.

 

 

In Mallaig angekommen wollten wir uns in der Nähe einen schönen Stellplatz suchen, aber erst kurz zum Fährhafen, schauen wie die Pläne sind. Dort angekommen sagen uns dort Leute, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass wir morgen auf die Fähre können, man sollte die unbedingt vorher buchen. Die Tickets hatten wir ja gekauft, aber nicht fest gebucht, weil wir da ja frei sein wollten.

(Ich hatte Mike übrigens gebeten bei der Fährgesellschaft anzurufen, bevor Abends keiner mehr dran geht. Hat er nicht getan. Ich weiß, in einer guten Beziehung sagt man nicht „Ich hab es dir doch gesagt") 😁

 

 

 

Nun versuchen wir schon seit einer Stunde online zu reservieren, aber auf englisch ist das recht schwer, man kann online nur Tickets kaufen, aber nicht mit den gekauften Tickets die Fahrt reservieren, so wie die es gesagt haben. Die Hotline ist nun natürlich auch nicht mehr besetzt. Laut Website kann man aber noch Tickets für 18 Uhr kaufen, ist zwar blöd, aber besser als erst übermorgen überzusetzen.

 

Jetzt bleibt uns morgen nur ganz früh wieder zum Hafen zu kommen und zu schauen. Auf dem Hinweg zu Mallaig hatten wir kurz in Arisaig an den Toiletten gehalten. Weil es dort ganz schön war und freie Parkplätze gab, beschließen wir, dort zu übernachten.

 

Mittlerweile ist es 22:30 Uhr, ich gehe mit dem Hund, Mike macht uns Essen. Ich nehme die Kamera mit, weil ich noch die letzten Strahlen dieses fantastischen Sonnenuntergangs festhalten möchte.

 

Ich steige also aus, laufe 3-4 Meter zum Wasser - wundere mich noch, dass niemand draußen sitzt bei dem genialen Wetter – baue mein Stativ auf und auf einmal habe ich eine ganze Armee von Midges überall, im ganzen Gesicht, auf den Händen und sogar in die Jacke fliegen sie mir rein und zerbeißen mein ganzes Dekollete. Aaaaah, was für fiese Mistviecher, echt! Ein einziges Bild habe ich dann gemacht, schnell die Sachen eingepackt, Kapuze ins Gesicht gezogen undschnell  weiter gelaufen Richtung Friedhof, da kann man gut mit dem Hund gehen und man entfernt sich vom Wasser. Während ich laufe, geht’s einigermaßen mit den Midges, nur stehen bleiben darf man nicht.

 

 

Wenigstens ist ein schönes Foto bei rumgekommen. Mein Plan war eigentlich mit einem Gläschen Wein und Mike auf dieser Bank dem Sonnenuntergang zuzuschauen. Dank Midges unmöglich.

 

03.06.18 | Tag 8

Wetter: sonnig | KM: 116

Ausgaben: 21 Pfund Sprit, 14,50 Pfund Essen, 27 Pfund Smidge-Spray

 

Wir stehen direkt um 7 Uhr auf und düsen los zum Fährhafen, ohne die Zähne zu putzen oder sonstiges, um kur nach 7 sind wir da und Mike springt direkt ins Infocenter.

 

Und wir haben schon wieder einfach so mega mega Glück, der Typ an der Info sagte, er schaut, dass er uns mit auf die nächste Fähre kriegt. Hammer!

 

Und genau so war es dann auch, die Fähre ging um 7:45 Uhr und hatte genau 3 Fahrzeuge an Bord inklusive unserem.  So sind wir doch ziemlich früh auf Skye, was echt ein Vorteil ist.

 

Dort angekommen halten wir direkt an dem kleinen Strand von Armadale und gehen die Hunderunde. Rechts über den Sandstrand und dann auf der linken Seite über die Straße den begrünten Strand entlang.

 

 

Wir fahren nach Sligachan auf den Campingplatz, weil wir dort nämlich am Ende unserer Skye-Tour stehen wollen, um vorzubuchen. Wir sind an echt vielen Campingplätzen vorbei gefahren, die alle voll belegt waren. 2014 und 2015 war das nicht so extrem. Interessiert uns aber nicht, da wir eh nur alle 1,5  - 2 Wochen mal auf einem stehen.

 

Nächstes Ziel: Dunvegan Castle.

 

Hier sind wir vor 3 Jahren schon mal vorbei gefahren, haben es uns aber nicht angeschaut. Scheinbar sind wir allerdings irgendwo falsch abgebogen und ein Schild wies auf Neist Point hin. Macht nicht, da wollten wir eh hin! Von Dunvegan aus fährt man ungefähr 40 Minuten eine schmale kurvige Straße bis man dort ankommt. Links und rechts an der Straße gibt es einige Parkplätze. Wir fahren bis ganz nach vorn, wo natürlich nichts frei ist, aber wir warten dort einfach. Das hat auch einen Grund, denn wir wollen die Nacht über hier stehen, damit wir zum Sonnenaufgang das Wohnmobil vor den Klippen ablichten können, und da brauchen wir genau diesen einen Platz.

 

Während Mike wartet, gehe ich eine Hunderunde und schon mal bis zum Ausblick zum Leuchtturm. Echt Wahnsinn, man fühlt sich, als ob man am Ende der Welt steht, und die Felsformation ist echt gigantisch! Als wir letztes Mal hier waren, sind wir nicht über die Felsen bis zum Leuchtturm gelaufen und ich habe mir fest vorgenommen, falls ich noch einmal hier her kommen werde, werde ich auf jeden Fall dort hin. Mal schauen was Mike sagt, sonst muss ich alleine gehen.

 

Nach ca. 30 Minuten ist der Parkplatz frei geworden und wir machen uns nochmal gemeinsam auf den Weg zum Aussichtspunkt…während wir laufen schlägt Mike vor, zum Leuchtturm zu gehen. Perfekt 😊

 

Der Weg sieht von oben anstrengender aus als er wirklich ist, das schafft man wirklich auch komplett ohne Kondition…Hier und da tauchen ein paar Schafe auf, aber mittlerweile ist Pan ruhiger geworden und ist nicht mehr so extrem im Jagdfieber (ohne Leine würds allerdings gar nicht gehen, da würd er direkt dem nächsten Schaf nachsetzen).

 

Den Leuchtturm selbst habe ich mir auch etwas schicker vorgestellt, sieht auch ein wenig runtergekommen aus. Begehen kann man ihn auch nicht, und ich weiß nicht warum, aber irgendwie dachte ich mal gelesen zu haben, dass es dort ein Restaurant drin gibt. Ist aber nicht so.

 

Dafür kann man ihn ganz wunderbar fotografieren! Tatsächlich sind auch sehr viele Leute unten fischen.

 

Für den Weg zum Leuchtturm haben wir in etwa 30 Minuten gebraucht, wesentlich weniger als ich angenommen hatte. Als wir zurück am WoMo waren, hat Mike Essen gemacht, ich Tagebuch geschrieben und dann haben wir uns ins Bett gelegt und die nächsten Folgen Vikings geschaut. Ich muss sagen, Vikings ist nicht ganz so toll wie Game of Thrones, kaum Sex, die Kampfszenen sind alle echt harmlos….wahrscheinlich haben wir nur die U18-Folgen auf unserer Festplatte 😒

 

Und so warten wir dann auf den Sonnenuntergang, dann stiefeln wir noch einmal los zum Aussichtspunkt. Und wieder einmal haben wir super viel Glück und der Leuchtturm wird wunderschön Orange angeleuchtet.

 

04.06.18 | Tag 9

Wetter: sonnig aber frisch | KM: 98

Ausgaben: Sprit, Holz und ein Kaffee 75 Pfund

 

 

Um 5 Uhr habe ich den Wecker gestellt (4:30 Uhr soll die Sonne aufgehen, da hier die Berge recht hoch sind, sollte 5 Uhr reichen), allerdings bin ich um 4:40 eh wach geworden und es war schon recht hell, die Sonne aber noch nicht über den Klippen.

Wir haben das Auto umgeparkt, einige Bilder gemacht, dann wollte ich noch einmal ein Bild ohne Wohnmobil machen, Die Kamera steht samt Grauverlaufsfilter auf dem Stativ, als auf einmal der Worst Case eintritt:

 

Es gibt ein heftigen Windstoß der das Stativ samt Kamera umschmeißt, die knallt mit dem Objektiv voraus auf den Asphalt.

 

Für einen Moment bleibt die Welt kurz stehen und ich habe überhaupt kein Gefühl in mir, sondern starre nur auf das abgebrochene Objektiv, das noch halb an der Kamera hängt, die andere Hälfte rollt über den Boden.

 

Meine ersten Gedanken: Der Urlaub ist ruiniert. Wie soll ich nun Bilder vom Forster machen? Wir hatten uns eine längerfristige Kooperation erhofft und nun ist alles gestorben.

 

 

 

Eine zweite Kamera habe ich natürlich dabei, aber kein zweites Weitwinkel. Mike ist genau so entsetzt wie ich, tröstet mich aber. Wir gehen erst einmal wieder ins Bett. Allerdings schwirren meine Gedanken nur um meine Kamera und das Objektiv. Die Kamera funktioniert noch, ich konnte das Teil vom Objektiv einfach rausnehmen. Hat einige Schrammen abgekommen und das Gehäuse ist etwas verschoben, aber sonst geht’s. Bei Canon bin ich im (Werbung:) CPS Mitglied, wenn man eine bestimmte Menge an Equipment hat, kann man dort Mitglied werden und bekommt bestimmte Leistungen wie Reparaturen schneller. Da hatte ich auch etwas von Leihgeräten gelesen, da werde ich später anrufen. In meiner Versicherung sind auch Leihgeräte inklusive, allerdings weiß ich da auch nicht, wie die Konditionen sind. Später müssen wir unbedingt erst einmal aus dem Funkloch hier raus und rumtelefonieren. Ich habe ansonsten nur mein 50 mm und das Tele, 70-200 mm dabei. Dann müsste ich alle Aufnahmen zur Not mit dem 50 mm machen, und um ein Weitwinkeliges Bild zu bekommen, 4-6 Aufnahmen machen und die hinterher zusammenfügen am PC. Halleluja.

 

 

Ich kann überhaupt gar nicht einschlafen, also schauen wir morgens um 6 noch eine Folge Vikings, um auf andere Gedanken zu kommen. So klappt das auch mit dem Einschlafen. Um halb 10 werden wir wach und machen uns direkt auf den Weg näher zur Stadt. Allerdings haben wir auch in den umliegenden kleinen „Städten“ (eher Dörfer, wenn überhaupt), null Empfang, so dass wir nach Portree fahren. Hier bleiben wir auf einem großen Parkplatz, ich telefoniere rum, sichere Bilder, schreibe noch ein paar Rechnungen, checke Emails während ich auf den Rückruf der Versicherung warte. Leider leider gibt es kein Leihgerät, bei Canon gibt es nur ein Leihgerät, wenn sie die zugesicherte Zeit der Reparatur nicht einhalten können, bei meiner Versicherung gibt es nur ein Leihgerät, wenn sie vorher einen Kostenvoranschlag für die Reparatur erhalten haben. Denn wenn es ein Totalschaden ist, gibt es auch kein Leihgerät.

 

Jetzt habe ich gerade mal geschaut, hier in GB gibt es auch Firmen, die Equipment verleihen, aber mit 40-50 Pfund pro Tag (!) wird das echt verdammt teuer für 10-12 Tage.

 

Jetzt heißt es, Fotocollagen erstellen!

 

 

Wir stehen recht lang in Portree, danach geht’s ab zum Fairy Glen! Erst sind wir an der Straßenausfahrt vorbei gefahren....

Wenn man dort ankommt, weiß man auch direkt, warum dieser Ort „Fairy Glen“ heißt, wirklich wahnsinnig schön und mystisch. Traumhaft! Kleine Hügel, wo man gar nicht glauben mag, dass die natürlich entstanden sind. Wir laufen und erkunden Hügel für Hügel, als wir dann in einem kleinen Tal den berühmten Steinkreis entdecken. Wow!

 

Nach ungefähr 50 Fotos (ich mache ja ständig kleine Mini-Ausschnitte des Bildes) für ein Bild gehen wir oben auf eine recht hohe Anhöhe, was mich wieder etwas Überwindung kostet. Mike lacht natürlich drüber 😒

 

Hier laufen einige Leute rum, ganz allein ist man nicht. Aber das macht nichts, da ich so viele Aufnahmen mache die ich eh zusammen setzen muss, nehme ich immer das Bild, auf dem kein Mensch ist 😊 

 

Wir beschließen heute Nacht hier zu bleiben, wir haben eh schon 22 Uhr, was sollen wir jetzt noch groß einen Stellplatz suchen. Um die Uhrzeit sind die Parkplätze eh leer.

Wir schlafen quasi zwischen den Feen  😍

 

 

05.06.18 | Tag 10

Wetter: bewölkt aber warm, später sonnig | KM: 66

 

Ausgaben: Bier 5 Pfund

 

Diese Nacht habe ich wirklich wunderbar geschlafen! Gut erholt geht es dann zum Wasserfall „Falls of Rha“, ich habe gelesen, dass man im Sommer dort wunderbar schwimmen kann. Also nix wie los!

 

Der ist auch nur ein paar Hundert Meter entfernt…Mike läuft schon mal zum Wasserfall und checkt die Lage, während ich Frühstück mache. Später wollen wir dann nochmal gemeinsam hin. Als Mike wiederkommt und von dem Ort schwärmt,  kann ich es kaum aushalten und will unbedingt hin. Wir fahren allerdings erst kurz zum Fährhafen von Uig, der 3 Minuten entfernt ist. Maaaaan, wär ich doch heute morgen bloß die Hunde-Runde gegangen!

 

In der Bakur Bar am Hafen trinken wir ein Radler, denn dort gibt es Internet (das Los der Selbstständigen, man kann halt echt schwierig mehr als 4 Tage ohne Internet auskommen). Allerdings kommen wir dort nicht rein – also ins Internet – so gehe ich die Fähre fotografieren bei der Einfahrt. Endlich geht’s dann los zurück zum Wasserfall!

 

 

Wir packen unsere Schwimmsachen ein und laufen die paar Meter durch den Wald. Als wir ankamen, waren wir allein, wollten gerade unsere Klamotten ausziehen, als ganze Menschenmassen ankamen….och nöööööö. Eine Frau mit Hund, die ihren an der Flexileine  leider etwas zu nah an Pan rangelassen hat (ich verstehe nicht, warum manchen Leuten das egal ist, man sieht doch, dass der andere Hund extra ganz kurz an die Leine genommen wird. Oft gehe ich sogar vom Weg runter, lass Pan neben mir sitzen und den  anderen Hund vorbei gehen, und manche Besitzer verstehen es trotzdem nicht). Wir warten noch einige Zeit, allerdings wird es eher voller als leerer, und nun kommt auch noch die Sonne raus 😫

(Fotografen wissen, warum ich das schlecht finde 🙈)

 

Das Wasser ist extrem hell, die Schatten von den Bäumen im Wald extrem dunkel, da braucht man die Kamera zur Mittagszeit gar nicht erst auspacken, die Kontraste sind einfach zu hart. Wir gehen also zurück zum WoMo, (ich etwas schlecht gelaunt) legen uns ins Bett und warten einfach auf den Abend, wenn es leerer und die Sonne tiefer steht. Schön, wenn man sein Zuhause immer dabei hat!  😍

 

 

 

Gegen 18 Uhr gehen wir dann nochmal hin, und siehe da, keine Menschenseele! Das ist so ein toller Ort, das Wasser fällt in 2 Stufen hinab in ein glasklares Becken. In dieses Becken gehen wir nun hinein, allerdings ist es so furchtbar kalt, dass ich es nur bis zu den Oberschenkeln schaffe. Mike taucht direkt ganz ab 😵

 

Nach der Wäsche mache ich noch einmal Fotos. Es ist echt mega umständlich ein vernünftiges Bild hinzubekommen. Bei fließendem Wasser sieht es sehr viel schöner aus wenn man lange Zeit belichtet, dann verwischt das so schön. Nun habe ich GOTTSEIDANK einen Filteradapter dabei für die Graufilter (diese Adapter würde ich jedem empfehlen, supergünstig und so kann man jeden Filter auf jedes Objektiv setzen!) , die dafür sorgen, dass man lange belichten kann und das Bild nicht zu hell wird. (Habe HIER zu den Filtern einen Artikel geschrieben) Eigentlich hätt ich den nämlich gar nicht gebraucht. Meine Filter haben einen Durchmesser von 82 mm, genau eben wie mein (nun geschrottetes) Weitwinkelobjektiv. Von daher bräuchte ich ja die Adapter nicht. Jedenfalls kann ich nun mit meinem 50 mm 12 Aufnahmen machen, um den ganzen Wasserfall abbilden zu können. 12 mal 20 Sekunden Belichtung = 360 Sekunden = 6 Minuten. Für 1 (!!!) Bild  Dafür muss ich dann aber auch für jedes Bild Filter wieder ab und wieder dran schrauben. Du kannst dir vorstellen, wie viel Spaß das macht 😐